ProSiBe präsentiert die Wiederaufnahme ab Frühjahr 2024:
Weitere Termine in Vorbereitung!
Solotheater von Christina Jonke
mit Janika Maria Lucas
Eine Produktion von ProSiBe unter der Regie von Peter Uhl
Premiere: 2. Juni 2023 im Ateliertheater Wien
„Kein Drama, keine Tränen“, das haben sie bei der Trennung vereinbart. Das ist leichter gesagt als getan – man muss nicht Marilyn Monroe sein, um damit Schwierigkeiten zu haben.
Die Protagonistin von Christina Jonkes bewegendem Theatermonolog „Ach, Marilyn …“ ist eine ganz normale junge Frau, verliebt, verlassen, verloren. Am Abend „danach“ sitzt Mari in ihrem Wohnzimmer, in Erwartung eines – seines – Anrufs, ohne Absicht, den Schlafanzug gegen das kleine Schwarze zu tauschen und auf diese eine Party zu gehen, wie ihre Freundin ihr rät.
Nach und nach erfahren wir mehr über den Mystery Man, der ihr das Herz gebrochen hat. Denn neben einigen anderen, denen sie die heile Welt vorgaukelt, ruft er tatsächlich an – zumindest wirkt es so. Denn wir hören immer nur Mari sprechen, haben teil an ihrem Schmerz, ihren Hoffnungen, ihren verzweifelten Lügen und zarten Wahrheiten.
Und dann ist da noch Marilyn Monroe. Nicht nur ist Mari ein Fan der großen Diva, ihrer Musik und ihrer Filme, ihre nächtliche Not erinnert auch verdächtig an Marilyns berüchtigte letzte Stunden – bis heute ist nicht sicher, mit wem sie telefonierte und ob der auf sein perfektes Familienidyll bedachte US-Präsident John F. Kennedy etwas damit zu tun hatte. Doch während Marilyn ihre letzten Worte sehr wahrscheinlich in einen Telefonhörer hauchte, besteht mehr als sechzig Jahre danach für Mari noch Hoffnung. Kann sie aus dem Drama gestärkt hervorgehen?
In der Inszenierung von Peter Uhl gönnt uns die junge Wiener Schauspielerin Janika Maria Lucas einen einzigartigen Blick in das Innenleben eines Menschen, der das Fühlen nicht verlernt hat.
Thomas Pesl
Beziehungen sind an sich schon kompliziert. Das Ende einer Beziehung zu akzeptieren ist mitunter ein tragisches Ding der Unmöglichkeit. Besonders, wenn der Verstand die Situation zwar im Griff zu scheinen hat, jedoch das Herz diametral dazu empfindet. Diese Zerrissenheit kann zu Entscheidungen führen, deren Tragweite im Moment nicht abgeschätzt werden kann …
Christina Jonke schlägt in ihrem Stück „ Ach. Marilyn …“ eine sensible Brücke von dem Scheitern einer Beziehung von Mari zu dem ominösen letzten Telefonat der unvergessenen Marilyn Monroe. In beiden Fällen wissen wir nicht, wer auf der anderen Seite des Telefons spricht, aber die Antworten und Gedankengänge von Mari könnten auch für eine Monroe vorstellbar sein. Alles in allem ein intelligenter und feinfühliger Blick, auf das, was gewesen sein könnte und das, was im Falle von Mari war – unterfüttert von einer heilsamen Prise Humor.
Janika Maria Lucas
Schauspielerin
geboren in Grieskirchen/OÖ, lebt seit 2017 in Wien. Sie studierte Schauspiel am „Konservatorium für Schauspiel und darstellende Kunst“ in Wien und absolvierte im Juni 2022 die staatliche Reifeprüfung.
Erste Bühnenerfahrungen machte sie unter anderem am Volkstheater mit ÆON – ein Wearable Theatre-Experiment und spielte in „Inkarnation XXI” im BlackBox Theater unter der Regie von Marcus Josef Weiss, sowie „5 im gleichen Kleid“ (TheaterArche, R: Colleen Rae Holmes). Sie stand auch für diverse Kurzfilme und Musikvideos vor der Kamera.